Wer kennt es nicht? – Die Schlange am Morgen vor dem Badezimmer, keine Möglichkeit, um sich einmal zurückzuziehen von dem Alltagsstress, Kinder am Frühstückstisch und die Mama in der Küche die die Jause richtig – dass alles sind Alltagssituationen, die bei der Planung miteinfließen sollten. Sind die Wege geschickt und kurz geplant? Gibt es einen Raum oder eine Ecke nur für Sie selbst, wo Sie abschalten können und vielleicht einmal ein Buch lesen können? Wer nutzt welchen Raum zu welcher Tageszeit? Bekommt man eher viel Besuch und sollte der Eingangsbereich etwas größer geplant werden und den Wohnbereich geschlossen halten oder nicht? – Das sind alles Fragen, die sich die Bauherren vor und während der Planung stellen sollten.

Oft wird es viel komplizierter, wenn man alles hat. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu Beginn alles zu hinterfragen und sich selbst vielleicht auch einmal eine unangenehme Frage zu stellen. – Wie groß muss das Schlafzimmer wirklich sein? Denn immerhin schläft man ja nur darin. Brauchen Sie wirklich ein Ankleidezimmer oder reicht ein normaler Schrank aus? Wird ein Gästebad wirklich benötigt? Und und und.

Grundsätzlich ist ein Grundriss mit wenig Innenwänden und Türen immer praktischer und spart zudem Platz und Geld.
Hier gilt also: weniger ist oft mehr.

Denken Sie bei Ihrer Planung nicht nur an das hier und jetzt. Denken Sie auch an Ihre Zukunft. Haben Sie bereits ein Kind und ein Zweites ist in Planung? Sollen die Kinder dann getrennt schlafen oder in einem gemeinsamen Zimmer? Vergessen Sie dabei aber nicht, dass die Kinder auch einmal zu jungen Erwachsenen werden und vielleicht lieber für sich allein sind. Oder was soll dann aus den Kinderzimmern werden, wenn diese ausgezogen sind? Können Sie Ihr Haus altersgerecht umbauen? Entweder durch einen Treppenlift oder die wichtigsten Räume ins Erdgeschoss verlagern? Jetzt arbeiten Sie vielleicht im Homeoffice und haben deshalb ein Büro miteingeplant, aber was wird aus diesem Büro, wenn Sie in Pension gehen? Ein leerer Raum macht ja nur wenig Sinn.

Wichtig ist also, dass man in den neuen Lebensphasen die Räume flexibel einteilen und umwandeln kann.

Was darf in einem Haus nicht fehlen, damit man sich wohlfühlt?
Richtig – unter anderem darf das Licht nicht fehlen. Dunkle Räume wirken kälter und man hält sich dort nicht so gerne auf. Aus diesem Grund ist es wichtig sich gut zu überlegen, welche Zimmer besonders viel Sonne brauchen und deshalb nach Süden ausgerichtet sein sollten und bei welchen Räumen es nicht so wichtig ist wie beispielsweise bei dem Bad. Fenster sind aber nicht nur für das Licht und somit das Wohlbefinden von großer Bedeutung, sondern auch wegen ihrer Notwendigkeit. Beispielsweise sollten in der Küche unbedingt Fenster eingebaut werden, damit eine Lüftungsmöglichkeit vorhanden ist. Bei den Fenstern ist auch die Überlegung der Anordnung wichtig. Wie sehen sie optisch von innen, aber auch von außen aus. Auch Türen müssen schlau geplant werden und der Anschlag an Zimmerwände oder andere Türen sollte vermieden werden.

Mit ziemlicher Sicherheit haben Sie ja bereits ein Dach über dem Kopf. Was gefällt Ihnen an der jetzigen Situation gut? Was würden Sie unbedingt gerne auch in Ihrem Traumhaus mitumsetzten? Oder was gefällt Ihnen gar nicht und würden Sie auf jeden Fall anders planen, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben? Sie haben bereits viele Dinge vor sich und in Ihrem Alltag. Nutzen Sie Ihre eigene Situation, lernen Sie daraus und lassen Sie diese in die Planung miteinfließen.

Sie haben aber vielleicht auch etwas bei Ihren Freunden oder Familie gesehen, was sie unbedingt haben möchten? Oder haben Sie im Internet oder einem Katalog ein Bild gesehen, dass Ihnen gefallen hat? Lassen Sie sich von anderen Mitmenschen und Ihrer Umgebung inspirieren.

Jeder kann zu einem Architekten werden. Trotzdem sollte ein ausgebildeter Architekt noch einmal darüber schauen, denn dieser kennt mit Sicherheit die ganzen Regeln, welche eingehalten werden müssen und vielleicht noch den ein oder anderen Tipp.

Werden die relevanten Bauvorgaben einbezogen, die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner des Hauses miteinbezogen und die Punkte von oben beachtet, sind Sie schon einen Schritt näher an Ihrem Traumhaus mit dem perfekten Grundriss.